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Rohrer, Jens
Menschenwürde am Lebensanfang und am Lebensende und strafrechtlicher Lebensschutz
Duncker & Humblot
978-3-428-13749-7
1. Aufl. 2012 / 358 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge. Band: 234

Thema der Arbeit ist das Verhältnis der verfassungsrechtlichen Gewährleistungen von Menschenwürde und Lebensrecht sowie deren Bedeutung an den Grenzbereichen des Lebens. Jens Rohrer untersucht die konkreten Gefährdungslagen des Schwangerschaftsabbruchs und der embryonalen Stammzellforschung am Lebensanfang sowie der Sterbehilfe am Lebensende. Eine intensive Betrachtung erfahren auch die Fragen nach Parallelen und Differenzen der genannten Situationen sowie nach einer möglichen Relativierung von Menschenwürde oder Lebensrecht. Die Untersuchung erfolgt unter strenger Beachtung juristischer Methodik. Gleichwohl werden rechtliche Wertungen stets unter Berücksichtigung interdisziplinärer Bezüge zur Medizin, Ethik und Philosophie vorgenommen.

Rohrer zeigt auf, dass sowohl am Lebensanfang als auch am Lebensende eine beträchtliche Relativierung des Schutzes menschlichen Lebens praktiziert wird. Zurückzuführen ist diese Relativierung auf die Kollision und die Zuordnung der zugrunde liegenden Interessen beim Schwangerschaftsabbruch, bei der Stammzellforschung und der Sterbehilfe. Während am Lebensende ein intrapersonaler Interessenkonflikt gewisse Maßnahmen im Bereich der Sterbehilfe rechtfertigen kann, besteht bei der embryonalen Stammzellforschung ein interpersonaler Interessenkonflikt, der im Falle der fremdnützigen Instrumentalisierung menschlichen Lebens auch die Menschenwürde tangiert. Eine Zwischenstellung nimmt insofern der Schwangerschaftsabbruch ein, der maßgeblich durch die biologisch einmalige Situation der Schwangerschaft als "Zweiheit in Einheit" geprägt ist.